herzliche Einladung zur ersten Schiedsrichter-Schulung der neuen Saison am Montag, 12 August 2019 um 19:30 Uhr in der Feuerwache Ost im Solpark Hessental.
Aus aktuellem Anlass lautet das Thema der Schulung: Aktuelle Regeländerungen. Wir dürfen gespannt sein, wie uns Lehrwart Sascha Meyer von der SRG Kocher-Jagst in seinem Referat, unter anderem anhand von Video-Szenen, die umfangreichen Regeländerungen zur neuen Runde näherbringen wird.
Sicherlich ein wichtiges Thema, aus dem jeder Schiedsrichter etwas mitnehmen kann. Zu dieser Schulung wurden zudem auch Vereinsvertreter eingeladen, für die die Regeländerungen ja auch relevant sind. Wir freuen uns über zahlreiches Erscheinen.
Mit fast 30 Teilnehmern aus den Schiedsrichtergruppen Öhringen, Crailsheim, Künzelsau, Bad Mergentheim und Schwäbisch Hall startete der Lehrgang am Freitag, 12. Juli 2019 mit dem gemeinsamen Abendessen.
Danach stellten wir uns gemeinsam vor und die organisatorischen Dinge wurden geklärt, bevor eine erste Gruppenarbeit über das Thema „Aufgaben eines Schiedsrichterassistenten“ an-stand. Am Abend wurde in der Halle gekickt und gemütlich im Bistro der Sportschule Ruit zusammengesessen.
Am nächsten Morgen waren alle ganz aufgeregt. Denn nach dem Frühstück war der große Regeltest dran. 15 Fragen über knifflige Spezialfälle während eines Spiels waren zu beantworten. Als jeder Schiedsrichter den Test absolviert hatte, ging es zum praktischen Teil des Lehrgangs. Es war ein Abseitstraining vorgesehen. Das Wetter spielte zu diesem Zeitpunkt leider nicht mehr besonders gut mit. Jedoch ließen sich die Nachwuchsschiedsrichter vom Regen nicht beirren und konnten das Abseitstraining durchführen.
Anschließend wurde der Praxisteil mit einem kurzen Kick beendet. Es folgte ein leckeres Mittagessen. Daraufhin wurde es wieder ernst. Jeder bekam seinen Regeltest zurück und sah, ob er ihn bestanden hatte. Lob gab es von Lehrwart Thomas Göhring, denn nahezu alle hatten die geforderte Punktzahl erreicht. Wie im Vorfeld schon bekannt, gibt es auch zur neuen Saison 19/20 einige neue Regeländerungen, welche anhand einer Präsentation für die Nachwuchsreferees veranschaulicht wurden. Nachdem die Lehrgangsbilder im Kasten waren, folgte eine weitere Gruppenarbeit mit dem Thema „Was erwarten wir als Förder-Schiedsrichter? – Was wird von uns erwartet?“ Eine sehr spannende Gruppenarbeit mit einigen guten Ergebnissen, die am Sonntag Vormittag vorgestellt wurde. Danach wurden die per Video aufgenommenen Abseitsszenen vom frühen Morgen ausgewertet. Es war sehr interessant, sich selber als Schiedsrichter-Assistent zu sehen.
Nach dem Abendessen begaben wir uns gut gestärkt in die Sporthalle, um unser Fußballturnier durchzuführen. Wie heißt es immer? Ein Fußballturnier unter Schiedsrichtern ist am schlimmsten? Dies bewahrheitete sich teilweise auch heute und es wurde mehr gebolzt als Fußball zelebriert J Egal – Spaß hat es allen gemacht und etwas k.o fanden wir uns bei Pizza zum gemütlichen Beisammensein wieder im Bistro ein.
Am letzten Morgen ging alles ganz schnell, nach dem Frühstück präsentierte Lehrgangsleiter Heiko Leipersberger diverse Videoszenen, bevor nach Feedbackrunde und Mittagessen es wieder in die Heimat ging.
Paul Poddig (SRG Öhringen)
Für Anfang Juli hat die Schiedsrichtergruppe Schwäbisch Hall alle Vereine im Altkreis Hall zu einem Vereinsdialog eingeladen. Ziel war es, mit den Vereinen ins Gespräch zu kommen und gemeinsame Ideen gegen den Schiedsrichtermangel zu entwickeln.
Obmann Volker Stellmach zeigte zu Beginn der Veranstaltung auf, warum dies dringend nötig ist, denn die SRG Schwäbisch Hall hat seit 2015 etwa ein Drittel an anrechenbaren Schiedsrichtern verloren. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Es gibt oftmals höhere schulische Anforderungen, wie z.B. Ganztagesschulen, zudem gibt es heute vielerorts auch immer mehr andere Freizeitangebote als Fußball, was auch in den Vereinen zu Engpässen bei Betreuern und Spielern führt. Aber in manchem Fall ist sicher auch der Umgangston auf dem Sportplatz ein Grund zum Aufhören – hier kann jeder Einzelne seinen Beitrag zu einer Verbesserung beitragen.
Immerhin 16 Teilnehmer von 11 Vereinen sind der Einladung in Vereinsheim des TSV Hessental gefolgt. In drei Kleingruppen brachten diese ihre Vorschläge und Meinungen zu einigen Leitfragen zu Papier, was dann vorgestellt und besprochen wurde. So wurde beispielsweise der Wunsch nach mehr Flexibilität in der Neulingsausbildung thematisiert, da viele Interessenten nicht an ca. zehn Präsenzterminen teilnehmen können. Auch E-Learning-Angebote wurden ins Spiel gebracht, damit mehr Schiedsrichter auf ihre nötigen Schulungen zur Anrechenbarkeit kommen.
Manche Vorschläge lassen sich nicht innerhalb der Gruppe lösen, werden aber an den Verband adressiert, um möglichst verbandsweite Verbesserungen zu erzielen, werden aber an den WFV adressiert, um möglichst verbandsweite Verbesserungen zu erzielen.
Auch von Schiedsrichter-Seite gab es konkrete Vorschläge, wie die Situation verbessert werden kann. So besteht jederzeit die Möglichkeit, dass ein Mitglied des Schiedsrichter-Ausschusses das Thema Schiedsrichter in einem Verein vorstellt. Interessenten, die sich nicht sicher sind, ob eine Schiedsrichtertätigkeit etwas für sie wäre, können auch gerne einmal vorher hospitieren, also einen erfahrenen Schiedsrichter bei seiner Spielleitung begleiten oder in Begleitung ein E-Jugendspiel beim eigenen Verein pfeifen.
„Wichtig ist, dass wir wieder verstärkt miteinander kommunizieren“, so Stellmach. So kann beispielsweise für einen Schiedsrichter, der das Pfeifen und das Fußballspielen unter einen Hut bekommen will, individuelle Lösungen gefunden werden. Denn das Eine schließt das Andere ja nicht aus – zumindest wenn es um Spielleitungen ohne Beobachtung geht.
Ein Patentrezept für eine Umkehr des aktuellen Negativtrends gibt es freilich nicht – darin waren sich alle Beteiligten zum Ende der Veranstaltung einig. Dennoch konnten die Vereine wie auch der Schiedsrichterausschuss wertvolle Hinweise mitnehmen.
Mit der beginnenden Saison treten einige Regeländerungen in Kraft. Hier eine Übersicht über die wichtigsten Änderungen/Klarstellungen.
Verbände zeigen Schiedsrichtermangel die Rote Karte! Die Baden-Württembergischen Fußballverbände setzen mit einer deutlichen Anhebung der Schiedsrichter-Aufwandsentschädigungen zur neuen Saison ein starkes Zeichen für die Gewinnung von Unparteiischen und damit gegen den aktuellen Abwärtstrend. Ein weiteres (wenn auch nicht das einzige!) Argument zu sagen „Es lohnt sich, Schiedsrichter zu werden!“. Aber auch der in den letzten Jahren deutlich gestiegene Aufwand, wie die Erledigung des Online-Spielberichts innerhalb einer Stunde nach Spielende, wird damit honoriert.